Die Fähigkeit, gesundheitsrelevante Informationen zu finden, zu verstehen, kritisch zu bewerten und im Alltag anzuwenden – das ist Gesundheitskompetenz. In der betrieblichen Gesundheitsförderung ist sie ein entscheidender Erfolgsfaktor. Denn nur wenn Mitarbeitende in der Lage sind, Gesundheitsangebote aktiv zu nutzen und eigenverantwortlich für ihr Wohlbefinden zu sorgen, entfalten BGM-Maßnahmen ihre volle Wirkung.
Die Realität zeigt jedoch: Es gibt enormen Handlungsbedarf. Laut der aktuellen Studie zur Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland (HLS-GER 2) verfügen 58,8 % der Befragten über eine geringe Gesundheitskompetenz. Besonders betroffen sind Menschen mit niedrigem Bildungsgrad (78,3 %), niedrigem Sozialstatus (71,9 %), Migrationshintergrund (63,1 %) sowie junge Erwachsene (18–29 Jahre: 60,7 %) – also auch viele Zielgruppen im betrieblichen Umfeld.
Am schwersten fällt es den Befragten laut Studie, Gesundheitsinformationen zu bewerten (74,9 % geringe Kompetenz) und anzuwenden (53,7 %). Die digitale Gesundheitskompetenz ist dabei besonders schwach ausgeprägt – drei Viertel der Bevölkerung haben Schwierigkeiten, mit digitalen Gesundheitsinformationen umzugehen.
Das bedeutet: Viele Mitarbeitende fühlen sich überfordert, wenn es um digitale Tools oder Apps zur Gesundheitsförderung geht – ein großes Hindernis in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt.
Wenn Unternehmen Apps, Online-Trainings oder digitale Tools zur Stressreduktion oder Resilienzförderung einsetzen wollen, braucht es nicht nur technische Lösungen, sondern auch gezielte Maßnahmen zur Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz. Nur so können diese Angebote wirklich nachhaltig wirken.
Praxisbeispiel: Isa – Der persönliche KI-Gesundheitscoach.
Ein interaktives digitales Tool wie der „Isa Gesundheitscoach“ kann dabei helfen, Stress frühzeitig zu erkennen und Mitarbeitenden gezielt Impulse zur Erholung und Selbstregulation zu geben – zum Beispiel durch Mikropausen, Atemübungen oder personalisierte Empfehlungen. Doch damit ein solches Tool auch genutzt wird, braucht es Einführungshilfen, niederschwellige Zugänge und eine gezielte Förderung der Gesundheitskompetenz – z. B. durch begleitende Schulungen, Tutorials oder Einbindung in Teammeetings.
Gesundheitskompetenz wirkt sich direkt auf das Verhalten und die Gesundheit von Mitarbeitenden aus – laut Studie ist geringe Kompetenz verbunden mit mehr Fehlzeiten, ungesünderer Ernährung, geringerer Bewegung und einer häufigeren Nutzung des Gesundheitssystems. Im betrieblichen Kontext bedeutet das: Wer in die Förderung der (digitalen) Gesundheitskompetenz investiert, stärkt nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden, sondern auch die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit aller BGM-Maßnahmen.
Quellenangabe der Studien:
Schaeffer, D. et al. (2021): Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland – vor und während der Corona Pandemie: Ergebnisse des HLS-GER 2. Bielefeld: Interdisziplinäres Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung (IZGK), Universität Bielefeld. DOI: 10.4119/unibi/2950305
Simon Fiechtner
Ich bin Simon, Co-Founder von Deep Care und ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit den Themen Gesundheit und künstliche Intelligenz. Nach mehrjähriger Erfahrung im HR-Bereich sowie im Business Development eines großen Konzerns, entschied ich mich dafür, gemeinsam mit Kollegen und Freunden diese Leidenschaft zu einem Start Up zu formen.
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