Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagement erfolgreich kommunizieren? Wir zeigen wie es geht.
BGM-Maßnahmen + Kommunikation – Themenübersicht
BGM-Maßnahmen: Kommunikation bestimmt den Erfolg
Darum sind die Teilnehmerquoten häufig zu gering
Sie setzen sich leidenschaftlich für die Gesundheit Ihrer Kolleginnen und Kollegen ein indem Sie sich dafür stark machen, dass das BGM mehr Ressourcen bekommt? Sie führen regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durch um zu ermitteln, welche Belastungen und Wünsche im Unternehmen sind? Sie stellen ein vielfältiges Gesundheitsangebot auf Basis der Befragungen zusammen aber trotzdem ist die Teilnehmerquote gering? Falls sie die Fragen mit „Ja“ beantwortet haben sind Sie damit nicht alleine. Umfragen zeigen, dass viele BGM-Verantwortliche mit der Resonanz Ihrer Angebote nicht zufrieden sind. Im Einzelfall kann das viele Gründe haben, z.B. das Angebote nicht Bedarfsorientiert erstellt werden und an den Bedürfnissen der Mitarbeitenden vorbei gehen. Meistens liegt es jedoch an etwas viel banaleren, die BGM-Maßnahme hat eine schlechte Kommunikation.
Wieso eine gute BGM-Maßnahmen Kommunikation wichtig ist
Eine gute Kommunikationsstrategie ist im betrieblichen Gesundheitsmanagement das A und O für die Erfolgreiche Umsetzung von BGF-Maßnahmen. Aber wieso ist das so?
Das betriebliche Gesundheitsmanagement in seiner heutigen Form und Ausprägung ist ein relativ junges Element der strategischen Unternehmensführung. So ist vielen Mitarbeitenden nicht klar, dass es ein betriebliches Gesundheitsmanagement im Unternehmen gibt und was dieses bietet. Gesundheitsförderung bietet längst mehr als langweilige Schuhlungen dazu wie man aufrecht sitzt oder seinen Bürostuhl korrekt einstellt – machen Sie das Ihren Kolleg*innen bewusst!
Da ein Attraktives BGM für viele Angestellte neu ist, verhält es sich hier wie mit der Einführung eines neuen Produktes. Erst wenn die Konsumenten wissen, dass es ein bestimmtes Produkt gibt, welchen zweck es erfüllt und wie man es erwirbt, ergibt sich dafür eine Nachfrage. Für das BGM bedeutet das konkret zu kommunizieren, welche Angebote es gibt, welchen zweck diese erfüllen und wie die Teilnahme erfolgt.
Grundsätzlich ist diese Art der Kommunikation richtig, aber es wird dabei nur ein kleiner Teil der Belegschaft angesprochen. Womit wir zu der Ursache dafür kommen, das eine tolle BGM-Maßnahme durch die falsche Kommunikation nicht zu den gewünschten Effekt führt.
Darum scheitern gute BGM-Maßnahmen häufig an der Kommunikation
Der Grund weshalb betriebliche Gesundheitsförderung nur ein Bruchteil der Belegschaft und häufig stehts die selben Personen erreicht, ist folgender. Es wird nur ein Bruchteil der Belegschaft tatsächlich angesprochen. Wieso das so ist wird deutlich wenn wir die interne Kommunikation für BGM-Maßnahmen anhand der 5 Stufen des Bewusstseins im Marketing analysieren.
Die Grafik zeigt fünf verschiedene Stufen, in welche sich Mitarbeitende zuordnen lassen. In der Regel sprechen Gesundheitsangebote Mitarbeitende ab Stufe 2 an. Das sind zum einen Personen die gesundheitliche Beschwerden haben und zum anderen Personen mit einem hohen Gesundheitsbewusstsein, häufig auch die „Sportskanonen“, welche an jeder BGM-Maßnahme teilnehmen.
Der Großteil der Beschäftigten befindet sich jedoch in Stufe 1 weil diese entweder ein geringes Gesundheitsbewusstsein haben oder keine Beschwerden haben und sich daher nicht angesprochen fühlen. Das nachfolgende Beispiel verdeutlicht diese Problem. Präventionsmaßnahmen für Muskel-Skelett-Erkrankungen, welche die häufigste Ursache für Krankheitsbedingte Ausfalltage, sind sprechen selten junge Mitarbeitende an, weil diese keine akuten Rückenprobleme haben oder sich wie die meisten nicht darüber im klaren sind, dass sie durch ihren sitzenden Lebensstil ein hohes Risiko dafür haben.
Wie sie die Teilnehmerquote durch gezielte BGM-Kommunikation erhöhen können, zeigen wir im nächsten Abschnitt.
Teilnahmequote von BGM-Maßnahmen durch gezielte Kommunikation erhöhen
Die interne Kommunikation im betrieblichen Gesundheitsmanagement dient im Prinzip dem Zweck so viele Angestellte wie möglich von ihrer momentanen in die nächste Stufe zu bringen. Auch wenn ein Mitarbeitender durch Ihre Kommunikation von Stufe 2 zu 3 gelangt, ist das bereits ein Erfolg für Ihr Unternehmen. Obwohl diese Person sich noch nicht für ein Gesundheitsangebot anmeldet, hat sich dadurch bereits das Krankheitsrisiko verringert.
Da sich in jeder der fünf Stufen zu jederzeit Mitarbeitende befinden, können Sie diese nun Nutzen um verschiedene Zielgruppen zu erstellen. Jede dieser Zielgruppen kann individuell mit einer passenden Nachricht erreicht werden. Durch Mitarbeiterbefragungen finden Sie heraus wieviel Prozent der Angestellten sich in welcher Phase befinden. Hierdurch wird eine Priorisierung ermöglicht.
5 Tipps für die BGM-Maßnahmen Kommunikation
Alle Kommunikationskanäle für’s BGM Nutzen:
Hierdurch erhöhen sie die Wahrscheinlichkeit, das mitarbeitenden Ihre Botschaft erhalten. Mögliche Kanäle sind:
Intranet, Interne Newsletter & Blogs, Chats & Instant-Messaging-Tools, Social Media, Persönliche Gespräche, Schwarzes Brett, Unternehmens Wiki, E-Mail, Mitarbeiterzeitung, Meetings, Mitarbeiterversammlungen
Auf die richtige Formulierung achten:
Es ist wichtig die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu kennen und diese klar zu adressieren. Zudem sollten Vorteile stehts aus der Sicht der Mitarbeitenden formuliert werden und die Ansprache wertschätzend sein. Auch sollten Überschriften und Adresszeilen emotional ansprechend Formuliert sein.
Niederschwelligkeit von BGM-Maßnahmen vermitteln:
Wenn sich Mitarbeitende in Stufe 5 befinden, sich aber bislang nicht für Gesundheitsangebote angemeldet haben liegt das häufig an wahrgenommenen Hürden. Solchen Hürden entstehen wenn Mitarbeitende denken das Sie keine Zeit haben, Vorgesetzte kein Verständnis für die Teilnahme an Angeboten zeigen oder nicht klar ist wie man sich für Angebote anmeldet.
Zeitpunkt und Frequenz der Ansprache berücksichtigen:
Gesundheitsangebote müssen rechtzeitig kommuniziert werden, sodass Angestellte sich den Termin freihalten können. Zudem sorgen regelmäßige Erinnerungen für eine höhere Teilnehmerquote. Eine höhere Frequenz der Kommunikation von BGM-Maßnahmen impliziert, das Sie nicht nur konkrete Angebote bewerben, sondern auch regelmäßig infomaterial verschicken. Das bietet zudem die Möglichkeit ein Problembewusstsein zu schaffen.
Kommunikationsunterlagen ansprechend gestallten:
Niemand liest gerne eine E-Mail des betrieblichen Gesundheitsmanagement wenn man von Fakten und Text erschlagen wird. Ansprechende Bilder, emotionale Sprache und wenig Text sorgen dafür das Ihre Nachrichten auch gelesen werden.