Durchschnittlich müssen deutsche Unternehmen etwa 2.700€ für Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems pro Jahr und Mitarbeitendem bezahlen. Davon fallen allein 1.300€ für Rückenleiden an. Bei einem Unternehmen mit 500 Mitarbeitenden sind das bereits 650.000€ im Jahr nur für Rückenleiden.
Nackenbeschwerden machen einen weiteren großen Teil dieser Ausgaben aus. Bedenkt man, dass laut RKI mehr als 60% der Deutschen in den letzten 12 Monaten Rückenschmerzen hatten und mehr als 45% in den letzten 12 Monaten Nackenschmerzen hatten, verwundern die hohen Kosten für Unternehmen kein bisschen.
Die Frage ist, was können Unternehmen gegen diesen hohen Krankenstand und vor allem im Bezug auf Muskel-Skelett-Erkrankungen unternehmen?
Schon seit längerem ist klar, dass Bewegung die körperliche Gesundheit stärkt und dadurch auch die psychische Belastbarkeit und Produktivität im Job. Wenn man jetzt noch bedenkt, wie viel Geld deutsche Unternehmen für MSK-Erkrankungen ausgeben müssen, ist es sehr verwunderlich, dass nur wenige Unternehmen Angebote für Bewegung anbieten. Laut MySports GmbH und YouGov Deutschland GmbH boten 2022 nur 22% der Unternehmen Betriebssport für Mitarbeitende an. Noch erschreckender ist jedoch die Zahl derer, die das Angebot auch nutzen. Nur 14% nutzen das Sportangebot des Arbeitgebers regelmäßig. Allgemein gaben auch nur 36% der Befragten an, dass sie regelmäßig Sport machen würden. Das bedeutet, dass mindestens 64% der Deutschen keinen oder nur sehr unregelmäßig Sport treiben. Kein Wunder, dass MSK-Erkrankungen in den Top 3 der häufigsten Krankheiten liegt.
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