Die deutsche Wirtschaft steht vor einigen Herausforderungen. Fachkräftemangel, Digitalisierung, Strompreise, demografischer Wandel sind nur einige die tagtäglich in den Medien besprochen werden. Eine große Herausforderung wird leider immer noch eher stiefmütterlich behandelt, und das ist die Gesundheit in deutschen Unternehmen. Im Jahr 2023 fehlten Beschäftigte durchschnittlich 20 Tage im Job. Der Krankenstand lag bei 5,5%, was bedeutet, dass bei 1000 Beschäftigten jeden Tag 55 fehlen. Das sind erschreckende Zahlen, die leider noch viel zu wenig Aufmerksamkeit in der Gesellschaft finden.

Die häufigsten Krankheitsarten sind Atemwegserkrankungen, Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems und psychische Erkrankungen. Die Top 3 machen sogar mehr als die Hälfte der Krankheitstage aus.

Genau hier müssen Unternehmen ansetzen und Einsparungen vornehmen, um in der Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Gefährdungsbeurteilung kann hierbei sehr hilfreich sein. Einmal um Unfälle zu vermeiden, andererseits um Gesundheitsrisiken aus dem Weg zu räumen, die zu psychischen oder körperlichen Beschwerden führen können.

Was ist eine Gefährdungsbeurteilung?

Was eine Gefährdungsbeurteilung (GB) ist, ist eigentlich selbsterklärend. Das Wort sagt es schon: Eine Beurteilung der Gefahren. Aber wo und für wen gilt das denn nun? Auch diese Frage ist relativ einfach zu klären: Für jeden Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin.

Jetzt könnte man meinen, das ist ja einfach. Dann legen wir mal los! Aber wie sollen wir loslegen? Was genau müssen wir beurteilen? Welche Gefahren gibt es denn überhaupt? In welchen Situationen und zu welcher Zeit müssen wir dies durchführen? Was machen wir, wenn wir wissen welche Gefahren bestehen?

Du siehst also, nur weil schnell klar wird, um was es sich bei der Gefährdungsbeurteilung handelt, bedeutet das nicht, dass sie auch einfach umgesetzt ist. Wie ihr die Gefährdungsbeurteilung angehen und was ihr darüber wissen müsst, erfährst du auf den folgenden Seiten.