Das Thema Gesundheit spielt in vielen Unternehmen leider noch immer eine untergeordnete Rolle, was sich auch in den verschiedenen Studien widerspiegelt. So zeigt z.B. die #whatsnext Studie des IFBG, dass 8,4% der befragten Unternehmen gar keine BGM-Maßnahmen anbieten. Immerhin haben 27% ein ganzheitliches BGM im Einsatz und der Rest setzt zumindest einzelne Maßnahmen um.
Noch eindeutiger wird es, wenn man sich die finanziellen Ressourcen in den Unternehmen anschaut, welche für Angebote des BGF/BGM bereitgestellt werden. 49,1% der Befragten gaben an, dass ihr jährliches Budget unter 10.000€ liegt. 21,4% kennen das Budget nicht, 16,9% können bis zu 50.000€ ausgeben und der Rest sogar mehr als 50.000€ pro Jahr. Bedenkt man jedoch, dass 54,5% der Befragten der #whatsnext-Studie aus Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden stammen, ist ein Budget von 10.000€ nicht wirklich hoch.
Da ist es kein Wunder, dass der einmalige Gesundheitstag mit Workshops, Vorträgen und Tests noch immer eine beliebte Maßnahme ist, obwohl die gesetzten Ziele meist nicht erreicht werden. Zwar werden Gesundheitstage oftmals von Krankenkassen finanziert, was das Budget schont, aber nachhaltig effektiv sind sie leider nur selten. Die Tage sind nicht individuell anpassbar und eine einmalige Wissensübermittlung kann nicht zu einer Verhaltensänderung hin zu einem gesünderen Lebensstil führen.
Dennoch wollen wir zuerst festhalten, was ein Gesundheitstag überhaupt ist und welche Vor- bzw. Nachteile er mit sich bringt.
Gesundheitstage sind eine Maßnahme der betrieblichen Gesundheitsförderung. Dabei wird ein Tag im Unternehmen genutzt, um den Mitarbeitenden unterschiedliche Gesundheitsthemen wie gesunde Ernährung, Ergonomie, Bewegung, Wohlbefinden, Stressbewältigung usw. in einem Programm näher zu bringen. Oftmals gibt es Vorträge zu bestimmten Themen, es werden Messungen durchgeführt und verschiedene Aktionen sollen präventiv vor Krankheiten schützen. Setzen Unternehmen nicht auf Messungen, sondern nur auf Vorträge, kann dies auch als Online-Angebot bereitgestellt werden.
Durch die sehr kurze Zeitspanne von nur einem Tag passen viele Unternehmen ihre Ziele von Jahr zu Jahr an. Grundsätzlich sind die übergeordneten Ziele die Information und die Sensibilisierung. Diese können aber durch unterschiedliche Ziele ergänzt werden.
Ziele können sein:
Bei den Gesundheitstagen beraten Experten Ihre Angestellten zu verschiedenen Gesundheitsthemen wie Ernährung, Bewegung, Ergonomie oder Stress. Durch Impulsvorträge oder Workshops erhalten sie wichtige Informationen über Prävention und Gesundheit. Die Messungen ermöglichen außerdem eine Einschätzung über den eigenen Gesundheitszustand.
Das Ziel von Gesundheitstagen besteht nicht nur darin, Angestellte zu informieren und zu sensibilisieren, sondern auch darin, die langfristige Mitarbeiterbindung zu erhöhen. Eine gesunde Belegschaft ist eine zufriedene Belegschaft.
Der Vorteil von Impulsvorträgen und aktiven Workshops besteht darin, dass mit nur einem Tag möglichst viele Mitarbeiter für das Thema Gesundheit sensibilisiert werden. Die einheitliche Wissensvermittlung kann im Idealfall wertvolle Tipps und Tricks für alle bereitstellen.
Die Nachhaltigkeit stellt das wohl größte Problem bei betrieblichen Gesundheitstagen dar. Zwar macht der Tag die Gesundheit erlebbar, jedoch ohne wirkliche Verhaltensänderung herbeizuführen. Um eine gesunde Gewohnheit zu verankern und in den Alltag zu integrieren, bedarf es mindestens 6 Wochen der kontinuierlichen Arbeit.
Da Gesundheitstage häufig die gleichen Angebote wiederholen und dadurch keine effektive Änderung entsteht, sparen sich die Beschäftigten eine wiederholte Teilnahme. Außerdem können Beschäftigte im Urlaub, im Homeoffice, im Außendienst oder mit Terminen nicht mitmachen.
Es ist sehr schwierig, Ergebnisse eines Gesundheitstages zu messen, da es hauptsächlich um Informationen geht. Körperfett- oder Fitnessmessungen müssten fortlaufen durchgeführt werden, um einen messbaren Effekt zu erhalten.
Die Planung ist für Gesundheitsmanager seht aufwendig, da ein Ort, ein Zeitpunkt, die Bewerbung, verschiedene Anbieter sowie die Durchführung und Umsetzung im Vorfeld geplant werden müssen.
Eine effektive Alternative zum Gesundheitstag im Unternehmen stellen Gesundheitswochen dar. Durch den längeren Zeitraum bewirkt diese Maßnahme eine Verhaltensänderung und führt zu einem gesünderen Lebensstil.
Gesundheitswochen sind ebenso Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung. Der große Unterschied zu einzelnen Gesundheitstagen liegt in der Langfristigkeit. Dadurch kann die Wirksamkeit der Maßnahme tatsächlich evaluiert werden. Gesundheitswochen können unterschiedlich stattfinden:
Die Ziele der Gesundheitswochen sind größtenteils vergleichbar mit den Zielen des Gesundheitstages. Jedoch gibt es einen gewichtigen Unterschied in den Hauptzielen. Nicht die Informationen stehen im Vordergrund, sondern die Verhaltensänderung und die Reduktion von Krankheitstagen. Information und Sensibilisierung werden trotzdem zusätzlich abgedeckt.
Ziele können sein:
Durch unseren Gesundheitscoach Isa wird der Büroalltag mit einer praktischen Anleitung zu mehr Bewegung und Ergonomie angereichert. Über datenschutz-konforme Sensorik erkennt Isa die Sitzhaltungen und liefert direktes Live-Feedback und individuelle Anleitung zu mehr Bewegung, Ergonomie und Trinken. Laut Verhaltenspsychologie ist eine nachhaltige Verhaltensänderung nur durch einen Impuls über einen längeren Zeitraum möglich, weshalb Isa mindestens 6 Wochen auf dem Schreibtisch einer Person steht. In dieser Zeit können Routinen verändert und die Gesundheit verbessert werden.
Aus der Verhaltenspsychologie ist bekannt, dass eine Gewohnheit erst nach mindestens 6 Wochen entsteht. Deshalb ist der positive Effekt auf die Gesundheit größer, wenn die Maßnahme langfristig angelegt wird.
Der Zeitraum und der Ort von digitalen Gesundheitswochen kann selbstständig von den Angestellten gewählt werden. So werden alle Mitarbeitenden abgeholt.
Durch kontinuierliche anonymisierte Messungen über einen längeren Zeitraum und einfache Online-Befragungen kann der Effekt der Maßnahme nachgewiesen werden.
Im Gegensatz zu Sportkursen, die nach der Arbeit stattfinden, oder Gesundheitstagen, die nicht am Schreibtisch stattfinden können, funktionieren Gesundheitswochen mit Isa direkt am Schreibtisch und während der Arbeitszeit. Durch unterschwellige Hinweise wird die Gesundheit über den gesamten Arbeitstag verbessert.
Während den digitalen Gesundheitswochen müssen Arbeitnehmende aktiv mitmachen. Es reicht nicht, einem Vortrag zu lauschen. Deshalb ist hier Eigeninitiative und Konsequenz gefragt.
Bei analogen Gesundheitswochen, beispielsweise in einem Kurort, müssen Mitarbeitende freigestellt werden.
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