Gesundheit ist längst kein „Nice-to-have“ mehr. Sie ist zu einem handfesten Wirtschaftsfaktor geworden. Und doch stehen viele Verantwortliche im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) immer wieder vor derselben Herausforderung: Wie lässt sich der Nutzen von Gesundheitsmaßnahmen belegen? Wie kann man das Management überzeugen, dass BGM kein Kostenpunkt, sondern eine Investition mit Rendite ist? Eine zwar nicht neue, aber immer noch hochrelevante Studie aus den USA zeigt eindrucksvoll: Eine starke Gesundheitskultur zahlt sich wirtschaftlich aus. Das nehmen wir auch zum Anlass, unsere Gedanken zu teilen – und Wege aufzuzeigen, wie Unternehmen im BGM messbare Erfolge erzielen können.
Veröffentlicht wurde die Untersuchung im renommierten Journal of Occupational and Environmental Medicine. Der Kern der Studie: Die Forschenden analysierten über zehn Jahre hinweg einen Investmentfonds, der ausschließlich in Unternehmen investierte, die eine ausgeprägte Kultur der Gesundheit, Sicherheit und des Wohlbefindens pflegen. Das einzige Aufnahmekriterium für Unternehmen war also, dass Sie die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter als strategisches Ziel im Jahresbericht verortet hatten.
Das Ergebnis ist bemerkenswert: Der sogenannte Health Advantage Appreciation Fund (HAAF) erzielte eine jährliche Rendite, die zwei Prozentpunkte über der des Gesamtmarkts (S&P 500) lag. Kumuliert waren das 264% gegenüber 243% des Vergleichsindex – und das ohne sofortige Reinvestition von Dividenden, was die Outperformance noch beeindruckender macht.
Doch was steckt hinter diesem Erfolg? Die Autoren der Studie führen ihn auf eine Vielzahl positiver Effekte zurück, die mit einer starken Gesundheitskultur einhergehen. Unternehmen, die systematisch in das Wohl ihrer Mitarbeitenden investieren, profitieren von geringeren Gesundheitskosten, weniger Fehlzeiten und einer höheren Produktivität.
Mitarbeitende, die sich wertgeschätzt und unterstützt fühlen, bringen sich engagierter ein, bleiben dem Unternehmen länger treu und tragen zu einer positiven Unternehmenskultur bei. Diese Effekte wirken sich nicht nur auf das Betriebsklima aus, sondern schlagen sich auch direkt in wirtschaftlichen Kennzahlen nieder.
Auch andere Studien bestätigen diesen Zusammenhang. Eine Untersuchung von Baicker et al. (2010) zeigt: Für jeden in betriebliche Gesundheitsförderung investierten Dollar sanken die Kosten für krankheitsbedingte Abwesenheit im Schnitt um 2,73 Dollar. Dazu zählen unter anderem Produktivitätsverluste durch Fehlzeiten, Ausgaben für Vertretung oder Überstunden sowie organisatorische Mehraufwände und potenzielle Lieferausfälle. Für medizinische Kosten – in Deutschland primär relevant für Krankenkassen – lag der Return sogar bei durchschnittlich 3,27 Dollar pro investiertem Dollar, insbesondere durch geringere Ausgaben für Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und Medikamente. Das Integrated Benefits Institute beziffert die jährlichen Produktivitätsverluste durch Krankheit auf rund 530 Milliarden Dollar in den USA. Auch in Deutschland ist der wirtschaftliche Schaden erheblich: Laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin beliefen sich die Produktionsausfallkosten durch krankheitsbedingte Fehlzeiten im Jahr 2023 auf über 128 Milliarden Euro – Tendenz steigend. Hinzu kommen sogenannte Präsentismus-Kosten, also Leistungsverluste trotz Anwesenheit am Arbeitsplatz, die laut Schätzungen der DAK rund das 2,5-Fache der Fehlzeitenkosten betragen.
Die wirtschaftliche Dimension von Gesundheit ist also immens – und dennoch wird sie in vielen Unternehmensstrategien immer noch unterschätzt.
Das liegt nicht zuletzt daran, dass BGM-Maßnahmen oft schwer greifbar erscheinen. Der Effekt eines ergonomischen Arbeitsplatzes oder eines mentalen Gesundheitscoachings lässt sich nicht in Echtzeit an der Umsatzkurve ablesen. Umso wichtiger sind belastbare Daten und langfristige Analysen, wie sie die Studie von Fabius und Phares liefert. Sie macht deutlich: Wer Gesundheit strategisch denkt und systematisch fördert, schafft sich einen echten Wettbewerbsvorteil.
Doch was heißt das konkret für Unternehmen? Die Studie identifiziert zehn zentrale Handlungsfelder, die eine gesunde Unternehmenskultur ausmachen. Dazu zählen unter anderem:
Diese Aspekte sollten nicht als isolierte Projekte verstanden werden, sondern als Teil einer ganzheitlichen Unternehmenskultur.
Ein gesundes Unternehmen entsteht nicht zufällig. Wer den Return on Investment im BGM nachweisen will, braucht ein systematisches Vorgehen. Dazu gehört vor allem eines: Messbarkeit.
Unternehmen, die mit gutem Beispiel vorangehen, definieren klare KPIs für ihre BGM-Maßnahmen. Diese können sowohl die Teilnahmequote, Veränderungen im Verhalten als auch die langfristige Wirkung auf Gesundheitskennzahlen umfassen. Entscheidend ist: Die Maßnahmen werden regelmäßig evaluiert. Zeigt sich keine Wirkung, sollten sie angepasst oder gestrichen werden.
Auch bei der Auswahl externer Dienstleister lohnt es sich, genau hinzusehen. Anbieter, die ihre Wirksamkeit wissenschaftlich belegen können – wie etwa Deep Care mit der KI-basierten Gesundheitsassistentin Isa – bieten einen echten Mehrwert. Teil unseres Konzepts ist zudem eine kontinuierliche, automatisierte Auswertung der Wirksamkeit im Kundenunternehmen. So lässt sich jederzeit nachvollziehen, ob und wie sich bspw. das Gesundheitsverhalten, die Teilnahmequote oder die Zufriedenheit mit dem Angebot verändert.
Ein Best Practice aus unserer Kundschaft: Die DB InfraGO bewertet jede Maßnahme systematisch hinsichtlich Akzeptanz und Wirksamkeit. Diese Orientierung an Evidenz und Wirkung ist aus unserer Sicht der Schlüssel für eine zukunftsfähige BGM-Strategie.
Gerade in wirtschaftlich angespannten Phasen – wie viele Unternehmen sie derzeit erleben – wird das BGM-Budget besonders kritisch betrachtet oder sogar gekürzt. Umso wichtiger ist es, den wirtschaftlichen Nutzen von BGM klar belegen zu können. Doch was tun, wenn der konkrete ROI (noch) nicht messbar ist? Dann helfen sogenannte Näherungsindikatoren – also greifbare Stellgrößen wie etwa, ob sich das Gesundheitsverhalten der Mitarbeitenden verbessert hat, ob die Veränderung nachhaltig war, wie zufrieden die Beschäftigten mit dem Angebot sind oder wie viele erreicht wurden. Diese Indikatoren lassen sich mit unternehmensrelevanten Kosten wie Fluktuation oder Krankheitsausfällen in Beziehung setzen – und so dennoch überzeugend argumentieren.
[Mehr zum Umgang mit Budgetkürzungen können Sie hier lesen: BGM Budget in Krisenzeiten]
Der BGM-Puls-Check, eine von Deep Care initiierte Erhebung unter Fachkräften aus dem Gesundheitsmanagement (inkl. Arbeitsschutz und HR) zeigt: Für viele Verantwortliche ist die fehlende Messbarkeit von Maßnahmen und Erfolgen ein zentrales Problem. Ebenso wie die oft mangelnde Priorisierung durch das Management. Genau hier setzt ein strategisches, kennzahlenbasiertes BGM an – mit klaren Zielen, Evaluation und nachvollziehbarer Wirkung.
Bei Deep Care haben wir uns intensiv mit der Frage beschäftigt, wie sich die physische Gesundheit von Büroangestellten im Arbeitsalltag gezielt verbessern lässt. Denn der zunehmende Bewegungsmangel und sedentäre Lebensstil ist eines der größten Gesundheitsprobleme unserer Zeit – und bisher weitgehend ungelöst. Laut AOK-Gesundheitsreport entfallen aktuell rund 19% aller Arbeitsunfähigkeitstage auf Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems. Besonders alarmierend: Zwei von drei Menschen in Deutschland leiden chronisch unter Rückenschmerzen – und rund 73% sehen die Ursache in Bewegungsmangel, insbesondere durch zu „wenig Sport / eine zu schwache Muskulatur“ (37%) oder „Sitzen am Schreibtisch bei der Arbeit“ (36%).
Viele BGM-Angebote wirken auf den ersten Blick vielversprechend, zeigen aber im Alltag oft wenig Wirkung. Unser KI-gestützter Gesundheitsassistent Isa – setzt daher genau dort an, wo das Problem entsteht: direkt am Schreibtisch. Sie adressiert Haltung, Bewegung und Trinkverhalten im Arbeitskontext – nachweislich und nachhaltig, wie wissenschaftliche Studien zeigen. AU-Tage welche Mitarbeitende ihrer sitzenden Tätigkeit zuschreiben, werden durch Isa im Schnitt um 56% reduziert und 84% aller Nutzer berichten von gesteigertem Wohlbefinden.
Klar ist: Isa ist nicht die Antwort auf alle Herausforderungen im BGM. Aber wenn es um die Gesundheitsförderung bei sitzender Tätigkeit geht, sehen wir sie aktuell als die wirksamste und am besten evaluierte Maßnahme.
Die Botschaft an Entscheider:innen ist klar: Betriebliches Gesundheitsmanagement ist kein optionaler Zusatz mehr. Es ist eine Voraussetzung für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Wer heute in eine gesunde Unternehmenskultur investiert, senkt nicht nur Kosten, sondern steigert Motivation, Produktivität und Innovationskraft.
Der Return on Investment im BGM ist real – und er lässt sich belegen.
Wenn Sie als BGM-Verantwortliche:r gerade vor der Herausforderung stehen, Ihr nächstes Budget zu argumentieren: Nutzen Sie diese Daten. Zeigen Sie, dass Gesundheit sich auszahlt. Und lassen Sie uns bei Bedarf gemeinsam die passenden Argumente entwickeln. In einem kurzen Pilotprojekt ermitteln wir gemeinsam, welchen Beitrag Isa für Ihr Unternehmen leisten kann.
Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, Isa in Ihrem Unternehmen zu implementieren! Lassen Sie sich von uns beraten und erfahren Sie, wie Isa Ihre Gesundheitsstrategie auf das nächste Level hebt.
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