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Mit KI zu besseren Arbeitsbedingungen: Ein Paradigmenwechsel im Arbeitsschutz

Dezember 19, 2024

Im November 2024 haben wir gemeinsam mit der B·A·D GmbH eine bahnbrechende Innovation im Bereich Arbeitsschutz vorgestellt. Auf der diesjährigen Messe Arbeitsschutz Aktuell präsentierten wir eine weltweit einzigartige Methode zur Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen (GBU). Diese Innovation markiert einen Paradigmenwechsel: von einem punktuellen Messinstrument hin zu einer arbeitsbegleitenden Gesundheitsintervention, die nicht nur die Arbeitssicherheit verbessert, sondern auch die betriebliche Gesundheitsförderung unterstützt. In diesem Artikel erfährst du wie diese Entwicklung zustande kam, welche Potenziale sie birgt und wie die neue Lösung konkret funktioniert. Das folgende Video gibt dir zudem ein exklusiven Einblick in den offiziellen Produktlaunch.

Produktlaunch auf der Arbeitsschutz Aktuell

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Prof. Dr. Thomas Auhuber (Geschäftsführer B·A·D GmbH) und Simon Fiechtner (Co-Founder Deep Care) präsentieren, wie KI dabei hilft, die Arbeitsbedingungen an Bildschirmarbeitsplätzen nachhaltig zu verbessern.

Auf einen Blick: Was wurde vorgestellt?

Am 08.11. haben Prof. Dr. Thomas Auhuber und Simon Fiechter eine Weltneuheit präsentiert, die darauf abzielt, die Arbeitsbedingungen und den Gesundheitsschutz für Bürobeschäftigte nachhaltig zu verbessern. Die Grundlage bildet unsere 2023 eingeführte KI-Assistenz „Isa“, die Beschäftigte während der Schreibtischarbeit begleitet und dabei unterstützt, gesunde Verhaltensroutinen zu entwickeln. Ziel hierbei ist es, durch tägliche Gesundheitsinterventionen am Arbeitsplatz über einen Zeitraum von 12 bis 24 Wochen dauerhafte Verhaltensänderungen zu erreichen.

Die KI-Assistenz wurde von uns gemeinsam mit der B·A·D GmbH nun weiterentwickelt, um zusätzlich die individuelle Arbeitsumgebung zu optimieren. Hierfür wurde Isa mit Umweltsensoren ausgestattet, die Daten zu Luftqualität (z. B. CO₂-Gehalt, Luftfeuchtigkeit, Raumtemperatur), Lichtstärke und Umgebungsgeräuschen erfassen. Gleichzeitig wurde der zugrunde liegende Deep-Learning-Algorithmus so trainiert, dass er anhand der Körperhaltung ergonomische Defizite am Setup erkennt, wie z. B. eine falsch eingestellte Displayhöhe oder Tischhöhe.

Weiterhin gibt Isa proaktive, bildhafte Anleitungen zur Verbesserung und unterstützt die Nutzer dabei, Probleme eigenständig zu lösen. Neu ist, dass erkannte Risiken, durchgeführte Maßnahmen und mögliche Restrisiken in einem datenschutzkonformen Bericht dokumentiert werden. Diese Berichte können Fachkräften zur Verfügung gestellt werden. Damit erfüllt das neue Modul „Risk Assessment“ alle Anforderungen der Gefährdungsbeurteilung und kann sowohl in der Gesundheitsförderung als auch im Arbeitsschutz eingesetzt werden.

Wie funktioniert die neue Lösung?

Aus Sicht der Gesundheitsverantwortlichen im Unternehmen
Der Ablauf bleibt unkompliziert: Neben dem bestehenden Modul zur Förderung gesunder Verhaltensweisen («ergo move») können jetzt auch Lizenzen für das Modul zur Arbeitsplatzoptimierung «risk assessment») erworben werden. Diese lassen sich wie gewohnt über das bestehende Buchungsportal durch Gesundheitsadministratoren oder direkt von Mitarbeitenden buchen.

Ein wesentlicher Unterschied: An den jeweiligen Arbeitsplatz wird die neue Hardware versendet, und die Nutzungsdauer reduziert sich auf auf zwei Wochen. Denn Ziel ist es, nicht Verhaltensgewohnheiten zu festigen, sondern die Arbeitsumgebung effizient zu erfassen und zu optimieren.

Aus Sicht der Mitarbeitenden
Die Optimierung des Arbeitsplatzes erfolgt in vier Schritten:

  1. Ist-Analyse der Arbeitsverhältnisse: Mit Sensoren und KI erfasst Isa über 12 Arbeitsstunden die Arbeitsumgebung und bewertet potenzielle Risiken.
  2. Optimierungsmaßnahmen: Isa zeigt, welche Standards erfüllt sind und wo Handlungsbedarf besteht. Mitarbeitende erhalten bildhafte Anleitungen für direkt umsetzbare Maßnahmen.
  3. Wirksamkeitskontrolle: Nach Umsetzung der Maßnahmen überprüft Isa erneut die Arbeitsbedingungen und bewertet die Wirkung der Optimierungen.
  4. Dokumentation: Ein abschließender Bericht dokumentiert Risiken, Maßnahmen und verbleibende Verbesserungsmöglichkeiten. Dieser datenschutzkonforme Bericht wird mit Mitarbeitenden sowie Fach- oder Führungspersonen geteilt.

Ein innovativer Ansatz für moderne Arbeitswelten

Die Gefahren am Schreibtisch werden oft unterschätzt – gleichzeitig befindet sich die Arbeitswelt im Wandel: Hybrides Arbeiten, Desksharing und improvisierte Arbeitsplätze im Homeoffice sind für viele Beschäftigte zur Normalität geworden. Diese neuen Arbeitsformen bringen jedoch Herausforderungen mit sich, wie unzureichende Ergonomie und ein erhöhtes Risiko für Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSK). Studien zeigen, dass ein Großteil der Angestellten zumindest teilweise im oder aus dem Homeoffice arbeitet. Obwohl das häusliche Umfeld längst Teil der modernen Arbeitsrealität ist, wissen die meisten Unternehmen kaum, unter welchen Bedingungen ihre Mitarbeitenden dort tätig sind.

Das ist bisher verständlich gewesen, da klassische Gefährdungsbeurteilungen hier an ihre Grenzen stoßen. Arbeitsplatzbegehungen – ob persönlich oder digital – sind in der Breite kaum umsetzbar und weder von Arbeitgebern noch von Beschäftigten gewünscht. Zusätzlich befürchten Arbeitgeber, dass große Gesundheitsrisiken im Homeoffice entweder zu Verboten für das Arbeiten von zu Hause oder zu erheblichen Kosten für die Optimierung der Arbeitsplätze führen könnten.

Unsere KI-gestützte Lösung schlägt eine Brücke zwischen den Bedürfnissen der Mitarbeitenden und den Herausforderungen der Unternehmen und schafft damit Klarheit sowie Sicherheit. Statt punktueller Erhebungen bietet sie eine kontinuierliche Bewertung und Optimierung der Arbeitsbedingungen. Dabei werden die Mitarbeitenden aktiv eingebunden, um langfristige Gesundheitsrisiken zu minimieren. Anstatt wegzusehen, stellt das Unternehmen seinen Beschäftigte ein innovatives Tool zur Verfügung, mit dem sie eigenverantwortlich und objektiv ihren Arbeitsplatz optimieren können – und das mit den Mitteln, die ihnen vor Ort zur Verfügung stehen. So können Arbeitgeber kosteneffizient und aufwandsneutral ihrer Fürsorgepflicht nachkommen.

Gemeinsame Entwicklung: B·A·D und Deep Care

Das innovative Angebot ist eine Co-Entwicklung von Deep Care und der B·A·D und daher exklusiv nur bei uns beiden erhältlich. Deep Care hat das technologische Know-how zur Umsetzung dieser Innovation eingebracht, während die Experten der B·A·D GmbH ihre umfassende Fachkompetenz in den Bereichen Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Arbeitsrecht zur Verfügung gestellt haben. Durch diese Zusammenarbeit konnten wir ein Interventionskonzept entwickeln, das alle relevanten Inhalte abdeckt und gezielt adressiert.

KICO vs. Isa – Was ist der Unterschied?

Deep Care bietet die KI-Assistenz und deren Module weiterhin unter dem Namen „Isa“ (Intelligente Sitzverhaltensassistenz) an. Der B·A·D führt die gleichen Module unter der Bezeichnung „KICO“ (KI-Coach). In Funktion und Einsatzzweck sind Isa und KICO identisch, doch KICO ist mehr als nur ein anderer Name.

Als Deutschlands größter überbetrieblicher Dienstleister für Arbeitssicherheit, Arbeitsmedizin und betriebliches Gesundheitsmanagement integriert die B·A·D GmbH die digitale Gesundheitsassistenz nahtlos in ihr bestehendes Leistungsportfolio. Beispielsweise bietet B·A·D das Modul Ergo Coach in Kombination mit einem Webcast zum Thema Ergonomie am Arbeitsplatz an oder das Modul Risk Assessment kann um zusätzliche Dienstleistungen wie Beratung oder Durchführung von Folgemaßnahmen nach der Gefährdungsbeurteilung ergänzt werden.

Du hast Fragen zur Verhaltensprävention mit Isa?

Wir freuen uns über deine Nachricht! Gemeinsam können wir die Arbeitsplatzbedingungen deiner Teams verbessern.

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