Ergonomie beschreibt die wissenschaftlich fundierte Gestaltung von Arbeitsbedingungen, die den Menschen – physisch und psychisch – in den Mittelpunkt stellt. Ziel ist es, Arbeitsplätze so einzurichten, dass Belastungen reduziert, Gesundheit erhalten und Produktivität gefördert wird.
Ein ergonomischer Arbeitsplatz passt sich dem Menschen an, nicht umgekehrt!
In der Praxis betrifft Ergonomie weit mehr als nur die Einstellung von Schreibtischhöhe oder Monitorabstand. Sie ist entscheidend in Büro, Lager, Produktion und Homeoffice – überall dort, wo wiederkehrende Bewegungen, einseitige Belastungen oder starre Körperhaltungen die Gesundheit langfristig gefährden können.
Rückenschmerzen, Verspannungen im Nacken, Augenbeschwerden oder chronische Fehlhaltungen sind klassische Folgen nicht-ergonomischer Arbeitsplätze. Studien zeigen, dass Muskel-Skelett-Erkrankungen in Deutschland die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeitstage sind. Unternehmen, die in ergonomische Arbeitsplatzgestaltung investieren, profitieren von weniger Krankheitsausfällen, geringerer Fluktuation und höherer Mitarbeitendenzufriedenheit.
Ein gut eingerichteter Arbeitsplatz reduziert nicht nur gesundheitliche Beschwerden, sondern verbessert auch die Leistungsfähigkeit. Ein korrekt positionierter Bildschirm, eine ergonomische Maus oder ein rückengerechter Bürostuhl fördern die Konzentration – besonders bei langandauernder Bildschirmarbeit.
In Deutschland sind Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, für ergonomisch sichere Arbeitsplätze zu sorgen. Die wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen:
Schreibtisch & Tischhöhe
Die Tischplatte sollte so hoch sein, dass Unterarme und Oberarme im Winkel von mindestens 90 Grad aufliegen können. Die Tischhöhe lässt sich idealerweise individuell anpassen – es lohnt sich zudem in einen elektrischen, höhenverstellbaren Schreibtisch zu investieren.
Bürostuhl & Rückenlehne
Der Bürostuhl sollte mehrfach verstellbar sein – in Sitzhöhe, Rückenlehne, Nackenlehne und Armlehnen. Die Rückenlehne muss den Lendenbereich stützen und dynamisches Sitzen ermöglichen.
Monitor & Entfernung zum Auge
Der Bildschirm sollte etwa eine Armlänge entfernt stehen, die Oberkante leicht unterhalb der Augenhöhe. Der Blick sollte leicht nach unten fallen. Eine zweite Monitorhöhe oder Halterung hilft bei mehreren Bildschirmen.
Tastatur und Maus
Die Tastatur liegt flach und nicht zu weit vorne – das schont Handgelenke und Schultern. Die Maus sollte gut in der Hand liegen und direkt neben der Tastatur positioniert sein, um einseitige Belastungen zu vermeiden.
Bein- und Fußraum
Die Füße stehen idealerweise flach auf dem Boden oder auf einer Fußstütze. Die Oberschenkel liegen waagrecht oder leicht abfallend – für optimale Durchblutung.
Umgebungsgeräusche, Licht, Klima
Lärm, schlechte Beleuchtung oder schlechte Luftqualität führen zu Stress und Erschöpfung. Gute Ergonomie berücksichtigt daher auch Akustik, Lüftung und blendfreies Licht. Der Raum sollte weder zu dunkel, noch zu hell sein. Natürliches Tageslicht sowie Zimmerpflanzen sorgen für mehr Gesundheit im Büro.
Auch der beste ergonomische Arbeitsplatz ersetzt nicht die regelmäßige Bewegung. Dauerhaftes Sitzen – auch korrektes – ist auf Dauer eine Belastung. Deshalb gilt:
💡 Digitale Angebote wie Isa von Deep Care integrieren solche Bewegungsimpulse in den Arbeitsalltag – auch im Homeoffice. ISA bietet einfache Übungen zur Nacken- und Rückenkräftigung, Dehnung und Entspannung direkt am Arbeitsplatz.
Nicht nur im Büro, sondern auch in Lager, Werkstatt und Industrie ist Ergonomie entscheidend. Die Herausforderungen sind hier andere – oft geht es um Heben und Tragen, Körperzwangshaltungen, Vibrationseinwirkungen oder monotone manuelle Tätigkeiten.
Das Arbeitsschutzgesetz schreibt auch hier die Gefährdungsbeurteilung vor – speziell zu körperlichen Belastungen. Muskel-Skelett-Beschwerden entstehen oft schleichend durch:
Regelmäßige Schulungen, Arbeitsplatzanalysen und flexible Pausenstrukturen sind hier essenziell.
Im Homeoffice gelten dieselben ergonomischen Anforderungen – aber die Umsetzung ist oft schwieriger. Viele arbeiten am Küchentisch oder mit dem Laptop auf der Couch. Unternehmen sollten ihre Mitarbeitenden aktiv unterstützen – z. B. durch:
Ergonomie am Arbeitsplatz ist kein Luxus – sie ist Voraussetzung für langfristige Gesundheit, Motivation und Produktivität. Unternehmen, die ergonomische Prinzipien ernst nehmen und aktiv umsetzen – sei es im Büro oder im Lager – schaffen nicht nur sichere Arbeitsplätze, sondern stärken ihr Employer Branding und senken langfristig Kosten durch Krankheitsausfälle. Die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung sollte integraler Bestandteil jedes Betrieblichen Gesundheitsmanagements sein – praxisnah, gesetzeskonform und mit echter Wirkung.
Simon Fiechtner
Ich bin Simon, Co-Founder von Deep Care und ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit den Themen Gesundheit und künstliche Intelligenz. Nach mehrjähriger Erfahrung im HR-Bereich sowie im Business Development eines großen Konzerns, entschied ich mich dafür, gemeinsam mit Kollegen und Freunden diese Leidenschaft zu einem Start Up zu formen.
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